Wirkungsvoll auftreten: Wie wir unsere innere Bühne wieder betreten

Wirkungsvoll auftreten: Wie wir unsere innere Bühne wieder betreten

Es gibt Menschen, die einen Raum betreten – und sofort spürt man sie. Nicht laut. Nicht aufgesetzt. Sondern präsent. Sie wirken einfach. Doch was ist das Geheimnis solcher Ausstrahlung? Und kann man das lernen?

 

Ja, sagt Manfred Dungl. Der Schauspieler, Coach und Speaker hat sich auf wirkungsvolles Auftreten spezialisiert – und verrät: Der Schlüssel liegt nicht in perfekten Gesten oder makelloser Stimme. Sondern ganz woanders.

 

„Wirkung beginnt innen – nicht außen.“


Manfred Dungl kennt das Spiel mit der Rolle seit Jahrzehnten. Als junger Schauspieler versuchte er zunächst, berühmte Kollegen zu kopieren. „Ich konnte gut parodieren – dachte, das reicht“, erzählt er. Doch das Publikum spürte: Da steht jemand, der nicht bei sich ist. Die Rollen blieben leblos.

 

Erst der Rat eines erfahrenen Schauspiellehrers veränderte alles: „Du musst zuerst dich selbst finden – dann erst kannst du andere Rollen glaubhaft verkörpern.“

 

Dieser Satz wurde zur Grundlage seiner heutigen Arbeit: Ob auf der Theaterbühne oder in Business-Workshops – wer sich selbst kennt und annimmt, tritt ganz anders auf.

 

Rollen, die das Leben schreibt


Jeder von uns spielt im Alltag unterschiedliche Rollen: Elternteil, Kollegin, Führungskraft, Freund. „Aber nur, wenn wir diese Rollen authentisch leben, wirken wir auch glaubhaft“, sagt Dungl.

 

Wirkung entsteht nicht durch einstudierte Posen – sondern durch innere Klarheit.

 

Lampenfieber? Ein Freund, kein Feind


Nervosität vor Auftritten oder Präsentationen kennt Manfred Dungl nur zu gut. „Ich war oft nervös – gerade dann, wenn es wichtig wurde.“ Doch statt dagegen anzukämpfen, hat er gelernt, das Lampenfieber als Verbündeten zu sehen:

 

„Ich sage mir selbst vor einem Auftritt: Schön, dass du da bist. Jetzt rocken wir das gemeinsam.“

 

Diese Haltung verändert alles: Nervosität wird zur Energiequelle – nicht zur Blockade.

 

Perfekt? Lieber optimal.


Ein weiterer Gamechanger: Der Umgang mit dem inneren Druck, perfekt sein zu wollen. Dungel plädiert dafür, den Begriff „perfekt“ durch „optimal“ zu ersetzen:

 

„Ich mache es so optimal, wie es heute für mich möglich ist.“

 

Dieser Perspektivwechsel nimmt Druck – und schafft Raum für echtes Wirken.

 

Was uns die Schule oft verlernt


Spannend ist auch Dungls Beobachtung bei der Theaterarbeit mit Jugendlichen: „Wir kommen mit Präsenz auf die Welt. Doch in Schule und Gesellschaft wird sie uns oft abtrainiert – durch Kritik, Scham, Bewertungen.“

 

Dabei steckt in jedem Menschen Charisma, Wirkung, Ausdruck – es muss nur wieder freigelegt werden. Genau das ist Manfred Dungls Antrieb: „Ich will Menschen zeigen, was in ihnen steckt – nicht nur Kindern, sondern auch Erwachsenen, die glauben, sie hätten das längst verloren.“

 

Für alle mit „Hosen voll“ vor dem Auftritt


Sein Onlinekurs „Lampenfieber Stopp“ ist genau dafür gemacht: Für Menschen, die wissen, dass sie sich zeigen müssen – aber nicht wissen, wie. Für alle, die morgen auf eine Bühne müssen, ins Meeting oder in ein Vorstellungsgespräch – und deren Hände vor Aufregung zittern.

 

„Wir alle haben das, was wir brauchen“, sagt Dungl. „Ich helfe nur dabei, es wieder hervorzuholen.“

 

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