Von der Wertschätzung zur Wertschöpfung
Foto: Dominik Pfau

Von der Wertschätzung zur Wertschöpfung

Wie moderne Führung heute geht

Wir sprechen häufig darüber, dass wir wertschätzend mit einander umgehen sollten und das dies ja so selbstverständlich ist. Aber ist es das wirklich?

In vielen Unternehmen beobachte ich genau das Gegenteil. Es herrscht eine angespannte Stimmung. Viele Mitarbeiter haben bereits innerlich gekündigt oder machen „Dienst nach Vorschrift“.

Es scheint, dass wir es wirklich verlernt haben, gut miteinander umzugehen und dafür sogar finanzielle Einbußen als Unternehmer hinnehmen.

Und hierzu kommt eine sich stetig verändernde Arbeitswelt mit zunehmender Komplexität und Dynamik der Märkte. Die Digitalisierung und Automatisierung schreitet immer weiter voran und den Wandel in der Gesellschaft mit zunehmendem Fachkräftemangel erleben wir gerade alle hautnah mit. Letztlich bedeutet dies, dass sich nicht nur der Bewerber attraktiv machen muss, sondern jetzt auch in einem immer stärker werdenden Maße der Arbeitgeber, um auf dem heutigen Arbeitsmacht gute Fachkräfte zu finden.

Hinzu kommt der Wertewandel der sogenannten Generationen Y und Z. Diese Generationen stellen hohe Ansprüche an den Sinngehalt der Arbeit und an die Qualität des Zusammenarbeitens. Ein ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltiges unternehmerisches Handeln wird von diesen bevorzugt, ja geradezu erwartet und gefordert. Werte wie „freiheitsliebend“, „anspruchsvoll“ und „an Teamwork interessiert“ gewinnen immer mehr an Bedeutung.

Zunehmend beobachte ich aber auch „mangelndes Durchhaltevermögen“ und eine „geringe Frustrationstoleranz“. Wer heutzutage nicht mehr mit seinem Arbeitgeber zufrieden ist, der geht ganz einfach zu einem neuen. War es früher doch klar, dass man bis zur Rente bei seinem Arbeitgeber blieb, ist dies heute alles andere als selbstverständlich, eher schon bald die Ausnahme.

Durch diese neue Arbeitswelt kamen immer neue Buzzwords zum Vorschein, wie agile Führung, New Leadership oder positive Führung. Doch was ist der zentrale Punkt? Wie sollte sich eine Führungskraft nun verhalten und was wird von ihr erwartet, um Mitarbeiter zu motivieren und somit längerfristig an das Unternehmen zu binden?

Sicher ist, dass der Mensch im Mittelpunkt stehen sollte. Denn der Zweck eines jeden Unternehmens ist es, Gewinne zu erzielen. Und wer erzielt diese Gewinne? Natürlich die Mitarbeiter mit ihrem know-how, ihrer Kreativität und ihrer Einsatzbereitschaft. Deshalb sind tatsächlich die Mitarbeiter der zentrale Schlüssel.

OK, also alles ganz einfach. Ich muss nur die Mitarbeiter in meinem Unternehmen wertschätzen und dann läuft alles wie am Schnürchen?

Ja, so einfach ist es. Nicht weniger und nicht mehr. Wertschätzung ist kostenlos und zugleich unbezahlbar. Wertschätzung ist die Basis für jede gute Beziehung und Wertschätzung erzeugt sogar Wertschätzung.

Doch, wie mache ich dies genau? Nun, ich muss zum einen wissen, wie „führen“ geht. Und -ich muss mich auf der anderen Seite auch selbst führen können. Denn nur wenn ich mich selbst führen kann, kann ich auch andere führen. Beides kann man lernen!

Die Motivation der Mitarbeiter kommt dann wie von selbst. Denn ich kann keinen motivieren, er kann sich nur selbst motivieren, in dem ich wahrhaft führe und ein gutes Vorbild bin. Auch das so viel zitierte Vertrauen entwickelt sich am allerbesten dadurch, dass ich als Führungskraft das tue, was ich sage.

1. Wie geht Selbst-Führung?

a) Verantwortung übernehmen
Ich muss die Verantwortung für mein Tun übernehmen. Es sind weder die Umstände noch jemand anderer Schuld, wenn etwas nicht klappt, sondern ich alleine. Wenn das so ist, kann ich sofort Dinge ändern und verbessern.

b) Selbstwert
Hier gilt es das Augenmerk auf mich selbst zu legen. Wie gehe ich mit mir selbst um, wie kommuniziere ich mit mir selbst? Denn erst wenn ich mich selbst wertschätzen lerne, kann ich auch andere wertschätzen.

c) Ziel- und Werteorientierung
Ich selbst als Führungskraft muss wissen, was meine Lebensvision ist, welche tiefen Werte und fundamentalen Ziele ich habe. Und wissen, ob und wie mein Job in dieses große Bild passt.

2. Wie geht Mitarbeiter-Führung?

Viele Führungskräfte werden zu Führungskräften ernannt, weil sie zuvor einen guten funktionalen Job gemacht haben oder lange genug im Unternehmen sind. Doch sie wissen eigentlich überhaupt nicht, wie man Teams führt.

Eine der wichtigsten Voraussetzungen ist, dass man Menschen mögen muss. Ja, ich meine wirklich muss. Das heißt, ich muss mit meinen Mitarbeitern viel Zeit verbringen, um sie gut kennenzulernen und eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen. Und das muss ich gerne tun, denn nur so kann ich die Aufgaben einer Führungskraft auch erfolgreich ausführen:

a) Entscheidungsfreude entwickeln
Eine Führungskraft ist dann eine Führungskraft, wenn sie auch entscheidet. Dies ist eine ihrer wichtigsten Aufgaben. Auch wenn sie keine Entscheidung trifft, ist dies eine Entscheidung. Entscheidungen sollten unter Abwägung aller Alternativen getroffen werden, aber sie müssen getroffen werden. Entscheidungsfreude kann man trainieren.

b) Für klare Ziele sorgen und das WARUM klären
Mitarbeiter können ohne klare und inspirierende Zielsetzung keine starken Resultate erzielen. Und ohne Resultate können sie sich nicht selbst überprüfen, wachsen und mit sich selbst zufrieden sein. Nichts motiviert die Mitarbeiter mehr, als ein tiefes und inspirierendes „Warum“ in ihrer Arbeit zu finden.

c) Delegieren und Verbindlichkeiten schaffen
Durch die Delegation werden Aufgaben abgegeben, Mitarbeitern vertraut und die Eigeninitiative gefördert. Auch hier muss wieder das Ziel genau definiert werden, ein Termin gesetzt werden und die Erwartungen geklärt werden. Es darf keine Überraschungen geben. Wichtig ist hier die regelmäßige Ergebnisbeurteilung. Wer Mitarbeitern kein Feedback gibt, zeigt ihnen, dass er ihre Arbeit für wertlos hält.

d) Menschen fördern und entwickeln
Menschen entwickeln sich an jenen Aufgaben, die größer und schwieriger sind als die bisherigen. Dabei dürfen die Mitarbeiter weder unter- noch überfordert werden. Fördere Stärken immer und ständig, die eigenen ebenso wie die der Mitarbeiter. Ignoriere hingegen Schwächen, falls irgend möglich. Stärken stärker stärken stärkt.

e) Teamentwicklung
Hier geht es darum, das Team als Ganzes weiterzuentwickeln. Es sollte jeder im Team wissen, wie sein Kollege „tickt“. Nur dann kann ein abgestimmtes und optimiertes Teamergebnis erzielt werden. Heterogene, individuelle Stärken können so ein homogenes starkes Gesamtergebnis schaffen. Klären Sie auch die Erwartungen untereinander und die zur Führungskraft.

Keiner wird als Führungskraft geboren und es nützt auch nichts, berühmte Führungspersönlichkeiten nachzuahmen. Führung kann und muss man lernen. Nur so können Mitarbeiter motiviert werden. Nur so können Unternehmensziele erreicht werden. Nur so können sich Unternehmen in der „Neuen Arbeitswelt“ dauerhaft behaupten und positiv den Unterschied machen.

_____________

Kontakt

In ihren Team-Workshops und Einzel-Coachings entwickelt Claudia Arheit seit vielen Jahren Teams und Führungskräfte in Unternehmen erfolgreich weiter, damit diese als Führungspersönlichkeit

➡️ die Motivation des gesamten Teams steigern,
➡️   die Stärken eines jeden Teammitglieds gezielt nutzen und
➡️   die Führung ihrer Teams optimieren.

Hierbei geht sie gezielt in die Tiefe, um auch nachhaltig den Erfolg zu sichern und auszubauen.

Ihre Kunden bewerten sie regelmäßig mit 5-Sternen. Sogar die Presse schreibt, dass sie als „Expertin genau weiß, worauf es bei der Teamentwicklung ankommt“.

Wenn Sie mehr darüber wissen wollen, wie man ein motiviertes Team führt, um mit viel Leistungsfreude die Ziele zu erfüllen, zögern Sie nicht unter www.arheit-teamshaping.de Kontakt aufzunehmen.

Mehr Blogbeiträge