Selbstführung statt Kontrolle: Warum Resilienz die Grundlage moderner Führung ist
Von: Redaktion
Warum alte Führungsmodelle an ihre Grenzen stoßen
Die Anforderungen an Führungskräfte verändern sich rasant. In Zeiten ständiger Veränderung, Unsicherheit und wachsender Komplexität stoßen klassische Führungsansätze wie Kontrolle, Top-down-Kommunikation und Mikromanagement zunehmend an ihre Grenzen.
Was heute zählt, ist etwas anderes: innere Klarheit, emotionale Stabilität und die Fähigkeit, sich und andere durch unsichere Zeiten zu navigieren – mit Empathie, Präsenz und Verbindung.
Das Herzstück dieser neuen Führung?
Resilienz. Und sie beginnt bei der Selbstführung.
Was moderne Führung wirklich bedeutet
Moderne Führung – oft unter dem Begriff New Leadership bekannt – verzichtet bewusst auf starre Hierarchien und Kontrolle. Stattdessen rücken drei Prinzipien in den Fokus:
- Präsenz statt Perfektion
- Verbindung statt Vereinzelung
- Selbstwirksamkeit statt Fremdbestimmung
Führung darf heute weniger eine Funktion und mehr ein bewusster, beziehungsorientierter Akt sein.
„Führung beginnt mit einem Gedanken – mit dem, was ich über mich selbst denke.“ – Bernhard C. Narajan Prüter
Der Resilienzfaktor: Warum innere Stärke der Schlüssel ist
Viele Führungskräfte kennen das:
Volle Terminkalender, hohe Erwartungen, ständiger Druck. Die Folge? Funktionieren statt führen. Kontrolle statt Klarheit. Und nicht selten: chronischer Stress bis hin zum Burnout.
Resilienz ist die Fähigkeit, mit Druck umzugehen, ohne daran zu zerbrechen – und aus Krisen sogar gestärkt hervorzugehen.
Doch sie ist mehr als eine Überlebensstrategie:
Sie ist die Basis für eine gesunde, reflektierte und kraftvolle Führungspersönlichkeit.
Selbstführung als Wurzel guter Führung
In der Arbeit mit Unternehmen und Führungskräften beobachte ich immer wieder:
Wer andere führen will, muss zuerst sich selbst führen.
Nur wer seine Gedanken bewusst steuert, seine Emotionen regulieren kann und mit klarer Absicht handelt, kann in stürmischen Zeiten Orientierung bieten.
Ich arbeite hier gerne mit dem Bild eines Baumes – des Leadership-Baums:
- Die Wurzeln: Selbstführung & Selbstwirksamkeit
- Der Stamm: Haltung & Werte
- Die Krone: Präsenz, Ausstrahlung und Wirkung
- Die Früchte: Vertrauen, Teamstärke, Unternehmenserfolg
Ohne stabile Wurzeln trägt kein Baum Früchte.
Genauso wenig entsteht Wirkung ohne innere Stabilität.
Bewusstsein statt Autopilot: Führung beginnt im Kopf
Der erste Gedanke am Morgen ist entscheidend.
Fragen, die sich jede Führungskraft stellen sollte:
- Mit welcher Absicht starte ich in den Tag?
- Sehe ich Mitarbeitende als Rollen – oder als Menschen mit Potenzial?
- Handle ich aus Funktion – oder aus Überzeugung und Verbindung?
Bewusstsein ist der Anfang jeder Transformation. Wer bewusst führt, schafft Raum für echte Begegnung, Vertrauen und Entwicklung – sowohl im Team als auch in sich selbst.
Mut zur Veränderung: Der Weg zur resilienten Führung
Selbstführung erfordert Mut zur Selbstreflexion. Und den Willen, den Status quo zu hinterfragen.
Für viele beginnt dieser Weg mit einem Moment der Erkenntnis:
„So wie bisher geht es nicht weiter.“
Diese Erkenntnis ist kein Scheitern – sie ist der Startpunkt.
Ein Wendepunkt hin zu mehr Sinn, mehr Gesundheit und mehr Wirkung.
„Ich habe selbst erlebt, was es bedeutet, nur noch zu funktionieren. Heute weiß ich: Es gibt einen anderen Weg.“ – Bernhard C. Narajan Prüter
Fazit: Resiliente Führung ist die Zukunft
Führung ist heute mehr denn je ein menschlicher Prozess. Sie beginnt nicht im Organigramm, sondern im Inneren.
Wer als Führungskraft resilient sein will, braucht:
- eine starke Selbstverbindung
- die Fähigkeit zur Selbstregulation
- und die Bereitschaft, andere nicht über Kontrolle, sondern über Verbindung zu führen.
New Leadership ist kein Modetrend. Es ist die Antwort auf eine Welt im Wandel. Und Resilienz ist der Schlüssel dazu.