Neue Töne für erfolgreichen Wandel – inspiriert aus den Disharmonien unserer Zeit

Neue Töne für erfolgreichen Wandel – inspiriert aus den Disharmonien unserer Zeit

In einer Welt, die sich ständig im Wandel befindet, stehen wir vor großen Herausforderungen. Die gesellschaftlichen, politischen und ökologischen Umbrüche fordern uns auf, neue Wege zu gehen und alte Muster zu hinterfragen.

 

Doch wie können wir diesen Wandel aktiv gestalten?
Wie können wir aus den Disharmonien unserer Zeit positive Impulse für eine gerechtere und empathischere Gesellschaft entwickeln?

 

Mut zur Veränderung beginnt mit dem Blick über den Tellerrand

Ein wichtiger Schritt ist, den Mut aufzubringen, unsere Komfortzone zu verlassen.
Das bedeutet: sich in die Schuhe der sozial benachteiligten Berufsgruppen zu stellen – etwa im Kranken- und Gesundheitswesen.

 

Diese Menschen leisten täglich Unglaubliches, oft unter schwierigen Bedingungen, und verdienen unsere volle Anerkennung und Unterstützung.

 

Gerade in Zeiten tiefgreifender Umbrüche liegt es an uns:

 

  • lokal zu handeln,

  • Ressourcen zu bündeln

  • und gemeinsam Lösungen zu entwickeln,

um die Grundversorgung sicherzustellen und Kollektivängsten entgegenzuwirken.

 

Wichtig: Wir dürfen nicht nur auf politische Entscheidungsträger warten.
Oft sind sie zu weit von der Basis entfernt oder bürokratische Hürden verhindern Innovationen.

 

Empathie und Kommunikation als Schlüsselressourcen

Empathie und Kommunikationsfähigkeit – wie sie in pädagogischen und therapeutischen Berufen gelehrt werden – sind entscheidende Ressourcen.

Sie helfen uns, auf Augenhöhe zu begegnen und soziale Kollektive zu stärken.

 

Nach der Corona-Pandemie ist es wichtiger denn je, dass Familien, Partnerschaften und Gemeinschaften ein tragfähiges Netz schaffen, um Unterstützung im Alltag zu gewährleisten.

 

Ich selbst habe diese Erfahrung gemacht, als ich während der Pandemie freiwillig im Nachtdienst in der Pflege ausgeholfen habe.

 

Diese Zeit hat mir gezeigt:

 

  • wie wichtig kleine Gesten für das Wohl anderer sind,

  • wie viel man geben kann, auch ohne wirtschaftlichen Ausgleich – aus Solidarität.

Doch ich habe auch erfahren, wie herausfordernd es sein kann:

 

  • Projektionen,

  • Mobbingstrategien,

  • körperliche und seelische Dekompensation.

Pflege als Schule der Menschlichkeit

Nach 30 Jahren als systemischer Coach, Kunst- und Familientherapeutin erlebte ich in der Pflege erneut, wie wertvoll menschliche Nähe ist.

 

Ob im Altenheim oder Krankenhaus – dort habe ich gelernt:

 

Empathie bewahren,
die Würde jedes Einzelnen respektieren.

 

Und immer wieder erinnere ich mich an eine indianische Weisheit:

 

„Beurteile nie einen Menschen, bevor du nicht mindestens einen halben Mond lang seine Mokassins getragen hast.“

 

Die Kraft des Vorlebens und der Resonanz

Kolleg:innen und Fremde fragen manchmal:

 

„Gertrud Kemmerling, wieso tun Sie sich das an?“

 

Doch ich merke:

 

  • meine Reflexion,

  • meine Kommunikation,

  • meine Wertschätzung
    kommen an – und finden Nachahmer.

Ein neues WIR-Gefühl wächst – auch unter jenen, die der Pflege den Rücken gekehrt hatten.
Gemeinsame Erinnerungen helfen uns, das Unzumutbare mit Humor oder einem Augenzwinkern zu entkräften.

 

Auch erfahrene Pflegekräfte schöpfen neue Kraft aus dem Wissen:

 

„Wir sind nicht zu schade dafür.“

 

Im täglichen Chaos des Krankenhausalltags entstehen unzählige Chancen, Routinen zu durchbrechen – gemeinsam.

 

Systemische Phänomenologie als innere Haltung

Meine Lehrmeisterin, die Phänomenologie, hat mir in 30 Jahren systemischer Arbeit beigebracht:

 

  • Wesentliches erkennen,

  • lösungsorientiert handeln,

  • unter Stress fokussiert bleiben.

Durch meine Haltung erzeuge ich Resonanz in Teams – mit Ärzten, Pflegekräften, Angehörigen, Betreuern, Patienten.

 

Viel zu viel Wichtige Information geht verloren – durch Sprachbarrieren, Defizite, Zeitmangel, Fachkräftemangel.

 

Geben, um zu wachsen – über Generationen hinweg

In gut organisierten Kinderheimen gibt es die schöne Tradition:

 

Ehemalige geben nach erfolgreicher Ausbildung ein Jahr freiwillig zurück.

 

Warum nicht auf die ganze Gesellschaft übertragen?
Warum nicht alle Altersgruppen ermutigen?

 

Viktor Frankl sagte:

„Sinn erfüllt sich in dem Maße, in dem wir uns in einen Dienst stellen – für das Gemeinwohl.“

 

Werte als Handlungsgrundlage

Als Christin orientiere ich mich an den Werten Jesu:

 

  • echtes Zuhören,

  • Berührbarkeit,

  • Berührung schenken.

Ich finde Inspiration im Weltethos von Dalai Lama und Hans Küng:

 

  • Ehrfurcht vor dem Leben,

  • Solidarität,

  • Wahrhaftigkeit,

  • Gewaltlosigkeit,

  • Geschlechtergerechtigkeit

  • und Verantwortung für Natur und Mensch.

Eine Mahnung, die mich besonders berührt, stammt von einem Holocaust-Überlebenden an seinen Sohn:

 

„Sei ein Mensch.“

 

Warum ich auf der Bühne stehe

Storytelling ist modern – aber warum treibt es mich, Gertrud Kemmerling, auf die Bühne?

 

Hermann Scherer sagte:
„Was nützt es, wenn du gut bist – wenn keiner davon weiß?“

 

Es geht nicht um mich, sondern um meine Botschaft:
Sie ist gereift aus über 30 Jahren Begleitung von Menschen in Krisen, Krankheit und Tod.

 

In Zeiten von:

 

  • Säkularisierung,

  • ethischer Verrohung,

  • allgemeiner Lebensmüdigkeit

braucht es eine bodenständige, empathische Zuversicht.
Eine, die anpackt – und ankommt.

 

Was bleibt – und was zählt

 

„Liebe – das ist, was Du bist.“

 

Die letzten Tage zeigten, wie sich die Welt von Papst Franziskus verabschiedete.
Seine bedingungslose Liebe und sein mutiger Bruch mit der Tradition durch ArMUT und DeMUT hinterlassen Spuren.

 

In beiden Worten steckt MUT
und das inspirierte mich zu diesem Beitrag, der auf marktorientierte Strategien verzichtet.

 

Nach Heidegger:
„Der Verzicht nimmt nicht, er gibt.
Er gibt die Größe des Einfachen.“

 

Abschließend: Ein Appell zum Handeln

Nach einigen Nachtdiensten im Krankenhaus wirkt:

 

  • das eigene Bett,

  • der normale Alltag,

  • oder sogar der Bürojob
    wie ein Luxus.

Dalai Lama sagte:
„Der Planet braucht keine erfolgreichen Menschen mehr.
Der Planet braucht Friedensstifter, Heiler, Erneuerer, Geschichtenerzähler und Liebende aller Art.“

 

Wagen wir den Wandel. Jetzt. Gemeinsam.

Mehr Blogbeiträge