Wie kann ich meine Lebensqualität, meine Gesundheit, meine Energie steigern?
Foto: Janine Guldener

Wie kann ich meine Lebensqualität, meine Gesundheit, meine Energie steigern?

Achtsamkeit & Vitalität

Wie kann ich meine Lebensqualität, meine Gesundheit, meine Energie steigern?

 

Dies ist eine der mit am häufigst genannten Frage meiner Klienten. Alles beginnt mit unsere Gesundheit, mit unserer Lebenskraft. Deshalb starten wir gleich mit ihr.

 

Gesundheit ist das Vorhandensein von ausreichender Lebensenergie in einem wohl funktionierenden Körper-System, welches in der Lage ist, sich selbst zu regenerieren, sprich zu heilen. Hierfür brauchen wir einen gut gefüllten Tank mit Selbstheilungskräften der uns jeder Zeit zur Verfügung steht, um kleine vielleicht auch größere Reparaturmaßnahmen zu bewältigen.

 

Diese Selbstheilungskräfte stehen als solide Sälen auch als Gegenpol zu den Energiefressern oder Gesundheitsattacken und schaffen Balance, so dass im Endeffekt jedem Individuum ausreichend Energie zur Verfügung steht, um die Anforderungen des Außen nicht nur gut, sondern auch leicht meistern zu können.

 

Es geht also, wie so oft, um die Balance. Um eine gute und gesunde Verteilung von Zu- und Abfluss von Energie. Wenn wir den Menschen als Energiekörper begreifen, und seit der Epigenetik wissen wir, dass Bewusstheit Energie ist und wiederum energetische Prozesse in der menschlichen Zelle verändern kann, dann ergibt sich daraus die Konsequenz, dass wir selbst in diesen Kreislauf eingreifen können. Wir können in Verantwortung gehen und über eine konstruktive Selbstbeziehung und Selbstfürsorge unsere Gesundheit schützen und stabilisieren. So haben wir selbst die Möglichkeit auf unseren Gesundheitszustand, unsere Vitalkraft Einfluss zu nehmen.

 

Dies gelingt über Achtsamkeit.

 

Selbstbeziehung, Selbstverantwortung darf stärker geübt werden denn je. Denn in einer Zeit der Leistungs- und Selbstoptimierung arbeiten wir sehr stark daran unsere Ressourcen auszuschöpfen, um diese der Karriere und dem Gesellschaftlichen Ansehen zur Verfügung zu stellen.

 

Manch einer ist in einem Funktionskarussell gelandet, welches unermüdlich scheint. Wir wollen weiter kommen, Geld verdienen unsere Existenz sichern, Luxus generieren.

 

Aber ist unsere Gesundheit gesichert? Wir zahlen in Krankenkassen ein, warum zahlen wir nicht auf unser Energiekonto ein? Von jenen erhoffen wir über die richtige Pille Heilung bzw. Schmerzlinderung in letzter Not, aber warum achten wir nicht präventiv auf unsere Gesundheit? Unsere Vitalkraft. Warum sind wir geradezu nachlässig, ignorant, als ob diese eine Tankstelle, die einzige sei, die ewig liefert, also nie erschöpfbar ist.

 

Wie kommen wir zu dieser Annahme? Sind wir durch unser Ego, unsere Eitelkeit getrieben? Fehlt uns die Wertschätzung für unser wahres Selbst? Geht es um Angst vor - oder Gier nach? Die Karriere, unsere berufliche Laufbahn wird zur Rennbahn, nicht wenige überholten sich selbst, schmücken ihr Ego in Anerkennung, Auszeichnungen, Beförderungen und dergleichen.

 

Häufig bleibt im Wettlauf zum selbstgesteckten oder auch fremdbestimmten Ziel die Gesundheit auf der Strecke. Denn nicht nur erhöhte berufliche Anforderungen kosten viel Energie, auch ist da ja noch der andere Teil des Alltags unsere privaten Beziehungs- und Lebensverstrickungen, die unter Umständen auch eine Herausforderung darstellten. Wir alle leben in einem komplexen System.

 

Die Burnout Fälle in deutschen Unternehmen aber auch in vielen anderen Branchen sind schwindelerregend hoch. Die Arbeitsbelastung nimmt schon seit Jahren in allen Berufsfeldern zu. D.h. ob Angestellte, Führungsebene oder Selbstständiger, nie zuvor waren die Anforderungen an den Menschen so komplex wie heute. Die unsägliche Bürokratie einerseits und die Digitalisierung andererseits, die uns Arbeit abnehmen sollte, haben die allgemeine Erschöpfungverstärkt.

 

Zugleich verfügen wir über horrende Möglichkeiten der Entlastung. Nur Wenige verstehen sie zu nutzen. Für andere verursacht die Mannigfaltigkeit an Möglichkeiten nicht selten Entscheidungsstress und somit Überforderung.

 

Psychische Krankheiten, wie Burnout oder Depression, sind seit 2020 laut WHO die zweithäufigste Volkskrankheit. Depressive Störungen gehören zu den häufigsten und sind hinsichtlich ihrer Schwere, die am meisten unterschätzten Erkrankungen. In einer Studie lesen wir, dass die Zahl der Menschen mit Depression weltweit rasant steigt. In Deutschland leiden seit 2012 mehr als 4 Millionen Menschen an einer depressiven Störung. Weltweit sind mehr als 350 Millionen Menschen betroffen. Jeder dritte Notarzt Einsatz hat mit psychischen Krisen zu tun.

 

Burnout

Das mentale und physische Ungleichgewicht

Was ist Burnout? Was versteckt sich dahinter, welche Symptome weist es auf?

 

Wikipedia bezeichnet Burnout im Oberbegriff als persönliche Krise, die im wesentlichen eine Reaktion auf Dauerstress und Überlastung am Arbeitsplatz ist. Sie geht mit emotionaler Erschöpfung, Überforderung und Leistungsunzufriedenheit einher.

 

Burnout ist ein persönliches Stressempfinden, verursacht durch Arbeit und Umwelt, als auch Persönlichkeitsmerkmale wie Perfektionismus, Unfähigkeit zur Abgrenzung, Frustration (Erwartung an Realität), Desillusionierung, Lethargie, Apathie (Formen der Depersonalisation). Mannigfaltige Symptome, 130 an der Zahl hat M. Burisch aufgelistet: u.a.: Interessenverlust, Antriebslosigkeit, Konzentrationsprobleme, Selbstwertmangel, Innere Leere, Schuldgefühle, Schlafstörungen, Pessimismus, Verminderter Appetit, Angstzustände, Selbstzweifel, etc...

 

All diese sind stark überlappend mit Störungsbildern der Depression. Beginnende Störungsbilder sind erst unauffällig. Als schleichender Prozess werden sie, ähnlich der Depression, meist über gar längere Zeiträume nicht wahr- bzw. angenommen.

Der Betroffene spürt Überforderung und drückt sie weg, ignoriert sie, versucht sie zu handeln bis schlimmstenfalls letztendlich ein kompletter Zusammenbruch des ganzen Systems erfolgt.

 

Symptome sind Erschöpfung und verminderte Leistungsfähigkeit bis hin zu Verkapselung und Rückzug, gefolgt von Arbeitsunfähigkeit, im worst case von Suizid.

 

Ein schleichender Prozess. Schleichendes, stetiges Ausbrennen wird dann meist über einen Schub an Unvorhergesehenem katapultiert, und der Betroffene landet in einem massiven Überforderungserleben:

 

Belastung und Überforderung, wird häufig als Belastung von Außen empfunden. Aber In Wahrheit geht es darum, wie wir das Außen managen. Hierfür benötigen wir jedoch eigene Ressourcen, die es rechtzeitig zu stärken und zu nutzen gilt. Sind diese erst restlos aufgebraucht, brauchen wir Hilfe zur Selbsthilfe, Psycho-Therapie, Kurzeittherapie in Kliniken, Beratung, Coaching…

 

Was tun ?!!

Umfeld und Arbeitsplatz:

 

Unternehmen könnten künftig schauen wie sie Mitarbeiter entlasten können. Derzeit findet leider noch immer das Gegenteil statt. Sparmaßnahmen erzwingen höhere Arbeitsleistung des Einzelnen. Einerseits verspricht die Digitalisierung Entlastung andererseits müssen wir auf Grund von permanent neuen Programmen und immer schnellerer Informationsweiterleitung auf mannigfaltigen Kanälen unentwegt eine Sintflut von Information be- und verarbeiten. Strategien und Entscheidungen in schnellster Bearbeitung managen und manövrieren. Eine Technik, die um vieles schneller ist als der Mensch, der sie händelt.

 

Selbst-Verantwortung

 

Was kann der Einzelne, in Zeiten dieser erhöhten Anforderungen von Außen, für sich selbst tun? Ich glaube nie zuvor war es nötig, so deutlich Verantwortung für sich selbst zu übernehmen wie heute.

 

Der Faktor Zeitmanagement, Aufgaben- und Freizeitpriorität wird hier eklatant wichtig. Denn die Geschwindigkeit der Technik, der wir klar und entschieden begegnen müssen, um nicht im Strudel mitgerissen zu werden, wird die Herausforderung und künftige Aufgabe in der Selbstverantwortung jedes Einzelnen. D.h. eine klare Einteilung von Zeit: Arbeitszeit und Freizeit.

 

Und hier ist echte, reale Freizeit gemeint, ein komplettes Abschalten von der Digitalen Welt. Eine digitale Pause: ohne mails checken, PC, allzeit telefonischer Verfügbarkeit.

 

Ein komplettes abschalten von Arbeit und Elektronik und ein Einschalten von Ruhe, Stille, Freizeit, Selbst-Zeit.

 

Burn-on statt Burn-out

 

Wenn Burnout ein Zustand niedriger Energie ist, wäre die Frage: Was bringt bzw. gibt mir Energie? Was und wo ist meine Tankstelle? Wie können wir uns selbst stärken? Forschungen haben ergeben, dass Persönlichkeitseigenschaften sich viel stärker auf Leistung und Gesundheit auswirken als das Verhalten der Umgebung.

 

Das bedeutet im Umkehrschluss gesunde Einstellung sich selbst gegenüber, Arbeit/ Coaching am Selbst, Achtsamkeitsrituale und damit einhergehend die Fähigkeit der verbesserten und konstruktiven Kommunikation sind Katalysatoren für positive Energie und positives Denken. Diese Letztgenannten sind kausal. Ein positiver mindset fördert das Gefühl von Zufriedenheit, Kraft und Interesse. Diese wirken sich wiederum positiv auf unser Energiekonto aus.

 

Positiver Mindset und die daraus resultierenden positiven Gefühle sind die Hauptzapfsäulen für unsere Vitalkraft und Resilienz.

 

Wie gelingt es in der Kraft und Energie zu bleiben?

 

    • Stets sehr wachsam zu sein.
    • Achtsamkeitsrituale trainieren.
    • Klare Zeitfenster für Pausen und konstruktives Auftanken (und damit ist nicht gemeint vor social media, Netflix und co.)
    • Präventives Denken und Handeln

 

Ich betrachte das Thema ganz entschieden von der Seite der Fülle, also der Gesundheit, das heißt Krankheit von Anfang an keine Chance zu geben.

 

Lösungsmöglichkeiten für das Selbst.

Achtsamkeit als Basis-Therapie

 

Achtsamkeit bedeutet zunächst einmal Wahrnehmung und Bewusstheit für das was ist. Erkennen was ist. Sich selbst erkennen. Beginnend über die Wahrnehmung des physischen Befindens, die Signale des Körpers lesen zu lernen, wie auch das tiefere in sich Hineinhorchten mit den Fragen was will ich wirklich, was fühle ich konkret in dieser oder jener Situation.

 

Hierbei geht es weniger um Bewertung oder Vergleichen, sondern erst einmal um das Wahrnehmen selbst. Resultierende Entscheidungen sind dann der nächste Schritt. Klarheiten eine ungetrübte Wahrnehmung sind jedoch kein Leichtes, da wir zu 90% der Zeit in unbewussten Mustern und Schleifen leben. Unser Autopilot hält uns häufig davon ab wirklich achtsam zu sein.

 

Achtsamkeit ist Lebensqualität

 

Daher gilt es Achtsamkeit zu lernen, zu trainieren, zu einem Teil unseres Lebens zu machen. Achtsamkeit und Bewusstheit sind die Säulen einer gesunden Selbstbeziehung. Dazu gehört ein konstruktiver Dialog mit uns Selbst und mit unserer Umwelt. Wie im Innen so im Außen. Wer achtsam ist, lebt und arbeitet in Freude.

 

Achtsamkeit ist sowohl für Dein privates Leben, als auch für Dein Business ein wichtiger Multiplikator. Achtsamkeit ist auch die Basis für jeden Auftritt. Daher ist Achtsamkeit auch ein Grundelement meines Persönlichkeitscoachings und Auftrittscoaching. Sehr schnell wirken defizitäre Zustände auch im Außen. Wir erkennen unbewusst wie bewusst, ob das Gegenüber aus Leichtigkeit oder Fülle agiert und reagiert oder aus Mangel bzw. Stress.

 

Damit ich selbst weiß wo ich stehe, braucht es Achtsamkeit für mich selbst. Und dann wird es auch möglich im Außen achtsam zu agieren.

 

Hilfreiche Fragen an das Selbst:

 

Ein konstruktiver Dialog könnte so lauten:

 

    • Sind meine Wünsche, Bedürfnisse und Ziele auch angebunden an mein Selbst oder unterliegen sie der Optimierung von Ansehen und erfolgreicher Performance? Wie definiere ich mich und worüber? Definiere ich mich nur über Leistung? Dann sollte ich meinen Selbstwert überprüfen.

    • Was ist meine innere Realität? Stress entsteht aus der subjektiven Bewertung, die wiederum aus den eigenen oder einstmals übernommenen Glaubenssätzen und herrschender Umfeldeinflüssen resultieren und sich tief verankert haben, unter Umständen bis hin zur epigenetischen Ebene.

    • Bin ich im Kampf? Im Kampf mit dem Arbeitsplatz, mit mir selbst? Ein großer Energieverlust entsteht, wenn wir dagegen sind und Kämpfe führen. Erkämpfe ich mir meine Erfolge oder kann ich in Leichtigkeit und Gelassenheit mein Leben und Arbeiten genießen? Bin ich im Flow, kann ich aus meiner inneren Ruhe und Souveränität heraus, im Parasympathikus agieren oder ist mein Körper stets unter Adrenalin, gestresst, angespannt und im Sympathikus unterwegs?

    • Erlebe ich mich in Fülle oder eher im Mangel? Und woran zeigt sich das? Wichtig hierbei ist eine schonungslose Ehrlichkeit.

 

 

Achtsamkeit zu trainieren ist hier ein guter und kostenloser! Ratgeber. Wer dies alleine nicht hinbekommt kann sich eine Unterstützung holen. (Beratung Coaching, Therapie). Diese Mittel sind letztendlich günstiger als der Komplettausfall.

 

Hier habe ich sieben Tipps für Dich, wie Du Deine Achtsamkeit trainieren kannst:

 

    1. Beginne den Tag mit einem Ritual: Lass das Handy die erste Stunde aus! Schaue nicht! zuerst aufs Handy! Nehme dir die erste Stunde für dich selbst. Z.B. mit einer 20 minütigen Körpertrainingseinheit deiner Wahl (joggen, Yoga, Gymnastik…). Und hänge danach oder davor eine 12-15 minütige Meditation an. Abschließend 5 Minuten für eine kurze Dankbarkeitspraxis, nenne mindestens 5 Dinge für die Du dankbar bist. Und weitere 5 Minuten in denen Du Dir eine Intention für den heutigen Tag setzt.

    2. Nehme Dir täglich mindestens 30 Minuten, um in der Natur zu spazieren. Auch hier keine Telefonate! Handy aus!

    3. Wähle sehr sorgsam wie und mit wem Du Deine freie Zeit verbringst.

    4. Achte auf Deine Gedanken. Sind sie konstruktiv oder eher negativ?

    5. Schüttle Dich täglich aus zwei-drei Minuten, schüttle Stress und Shit aus Dir raus. Die meisten Tiere schütteln sich. Probiere es aus, es tut gut. Du kannst auch Töne ausstoßen.

    6. Leg ein geiles Lied auf und tanze.

    7. Mach Dir selbst und jemand anderem eine Freude. Eine konkrete Sache am Tag. Ein kleines Geschenk (ein Wort, Geste, Blumen, ein Hilfsangebot, was auch immer) Für Dich selbst und einer Person Deines näheren oder weiteren Umfelds. Wertschätze Dich selbst und andere!

 

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