Pollenallergie – muss ich wirklich damit leben? Empfehlungen für einen beschwerdefreien Alltag.
Von: Andreas Wildförster
Expertenprofil von Andreas Wildförster anzeigenIm Frühling ist die Luft voll von Pollen diverser Baumarten. Wer niest, hilft seiner Nasenschleimhaut dabei, sich von verunreinigenden Pollenkonzentrationen zu befreien.
Wird das Niesen jedoch häufiger und kommt die Schwellung der Nasenschleimhaut hinzu, die nicht selten von einer Beeinträchtigung der Augenbindehaut begleitet wird, kann eine Pollenallergie vorliegen, auch als allergische Pollinose bezeichnet oder – umgangssprachlich – als Heuschnupfen. Pollenallergiker wissen, dass die Symptome nicht lokal begrenzt sind, sondern der ganze Körper in Mitleidenschaft gezogen wird. Man fühlt sich krank, müde und abgeschlagen.
Anhand der Symptome kann man erkennen, dass die Pollenallergie eine Erkrankung der Schleimhäute der Atemwege und des Auges ist. Es können aber auch andere Symptome dazukommen, die auf den ersten Blick nicht direkt auf einen Zusammenhang schließen lassen.
Welche Beschwerden treten bei einer Pollenallergie auf?
- Niesanfälle, Juckreiz, Schwellung der Nasenschleimhaut mit Behinderung der Nasenatmung, wässriger Schnupfen
- Tränenfluss, Juckreiz, Rötung und Schwellung bei Bindehautentzündung (Konjunktivitis)
- Hustenreiz, Engegefühl in der Brust, Atemnot (Asthma)
- Juckreiz und Ausschlag (Ekzeme, Nesselsucht)
- Blähungen, Übelkeit, Durchfall
Charakteristisch für die Pollenallergie ist ein alljährliches, saisonales Auftreten der Beschwerden zu bestimmten Jahreszeiten (Frühling, Sommer, Herbst).
Häufig werden im Laufe der Zeit bestimmte Nahrungsmittel nicht vertragen, dies aber unter Umständen ganzjährig. Hierbei handelt es sich um eine Kreuzallergie, auf die wir später noch gesondert eingehen.
Für das Entstehen einer Pollenallergie sind nach heutigem Wissenstand zwei Faktoren ausschlaggebend: die genetische Veranlagung und Umweltfaktoren. Die Pollenallergie ist wie alle anderen Allergien eine überschießende Reaktion des Immunsystems auf bestimmte Stoffe.
Das Allergierisiko liegt bei der Normalbevölkerung bei zirka 15 Prozent, ist ein Elternteil allergisch vorbelastet steigt das Risiko auf 30 bis 50 Prozent und sind beide Elternteile allergisch vorbelastet steigt das Risiko sogar auf 50 bis 90 Prozent.
Welche Diagnoseverfahren gibt es zur Feststellung einer Pollenallergie?
Selbsttest
Genaue Selbstbeobachtung, wann welche Beschwerden auftreten und welche Pollen anhand eine Pollenflugkalenders dann in der betreffenden Region unterwegs sind.
Körperliche Untersuchung
Durch einen geschulten Therapeuten in seiner Praxis.
Prick-Test
Hierbei werden wässrige Allergenextrakte auf die Haut geträufelt, die dann mit einer feinen Lanzette angeritzt wird. Die Reaktion kann man ablesen.
Bluttest
Hierbei wird das Blut auf bestimmte Antikörper (IgE-Antikörper) untersucht und man kann Rückschlüsse auf Grund der Anzahl der Antikörper ziehen.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei einer Pollenallergie?
Allergenkarenz
Dies ist bei Pollen unmöglich. Man kann aber versuchen, die Pollenbelastung zu reduzieren. Beispiele hierfür: Nicht im Schlafzimmer ausziehen und die pollenbelastete Kleidung im Schlafzimmer liegen lassen; möglichst vor dem Schlafengehen Haarewaschen/Duschen, Pollenfilter am Fenster, wenn Lüften, dann am Abend – und so weiter.
Einsatz von Luftfiltergeräten
Je nach häuslichen Verhältnissen ist über den Einsatz von Luftfiltergeräten nachzudenken, zum Beispiel „Airfree Lotus Luftreiniger“.
Welche Möglichkeiten der klassischen Schulmedizin gibt es?
Es gibt zwei Hauptgruppen von Wirkstoffen, die nicht rezept-, jedoch apothekenpflichtig sind. Wichtig: Lassen Sie sich in der Apotheke beraten!
Gruppe 1:
Alle Medikamente aus dieser Gruppe enthalten den Wirkstoff „Cromoglicinsäure“, haben einen verzögerten Wirkeintritt und müssen vorsorglich genommen werden.
Beispiele:
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- Allergoval®, Kapseln, bei Nahrungsmittelallergien
- Vividrin Iso Edo®, Augentropfen, bei allergisch-bedingter Augenbindehautentzündung
- CromoHEXAL Sanft®, Nasenspray, bei allergisch-bedingtem Schnupfen
Gruppe 2:
Alle Medikamente aus dieser Gruppe sind sogenannte H1-Rezeptoren-Blocker mit dem Wirkstoff Cetirizin, wirken schnell, haben dafür aber mehr Nebenwirkungen.
Beispiele:
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- Reactine®, Filmtabletten, bei allergisch-bedingtem Schnupfen und bei allergisch-bedingten Augen-Bindehautentzündungen
- Zyrtec®, Filmtabletten, bei allergisch-bedingtem Schnupfen und bei allergisch-bedingten Augen-Bindehautentzündungen
- Cetirizin-ratiopharm®, Filmtabletten, bei allergisch-bedingtem Schnupfen und bei allergisch-bedingten Augen-Bindehautentzündungen
Hyposensibilisierung
Schulmedizinisch ist die Hyposensibilisierung, auch Desensibilisierung genannt, die Therapie der Wahl. Die Hyposensibilisierung dauert im Regelfall zirka drei Jahre, ist mit Risiken verbunden und die Erfolgsquote ist dürftig. Auch dies gehört in ärztliche Hände, weshalb wir das hier nicht vertiefen werden.
Welche komplementär-medizinische Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
1. Basisbehandlung:
- Nährstoffversorgung des Immunsystems mit Cellagon aurum® oder Cellagon aurum Dunkle Sommerbeere®
- Modulation des Immunsystems mit Spenglersan® Kolloid G und Spenglersan® Kolloid K
- Mikrobiom-Aufbau mit BactoFlor® 10/20 oder BactoFlor® für Kinder und ggf. Synerga®
- Bindung und Ausscheidung diverser schädlicher Substanzen einschließlich Histamin mit Luvos® Heilerde imutox oder Panaceo®
2. Symptomatische Behandlung durch homöopathische oder pflanzliche Präparate
3. BICOM®-Bioresonanztherapie
Die Basisbehandlung und die symptomatische Behandlung können nach Beratung durch einen Therapeuten selbst durchgeführt werden. Die BICOM®-Bioresonanztherapie kann allerdings nur mit Hilfe eines Therapeuten durchgeführt werden.
ANWIMED® bietet Pollenallergikern ein 6-monatiges Coaching einschließlich Therapie an. Bei Interesse kontaktieren Sie uns unter mail@anwimed.de.