Wie Du Dich innerlich und körperlich für Herausforderungen stärkst: 5 Tipps
Von: Natalie Molker
Expertenprofil von Natalie Molker anzeigenEs gibt Momente, die uns so richtig ins Schwitzen bringen, sei es bei einem Vortrag, einem wichtigen Gespräch oder einer Bewerbung. In solchen Situationen ist es wichtig, sowohl innerlich als auch körperlich auf der Höhe zu sein. Hier sind fünf Tipps, wie Du Dich optimal vorbereitest – und das mit einem Augenzwinkern und ein paar amüsanten Anekdoten.
1. Kenne die Macht Deiner Körpersprache
Vielleicht hast Du schon von der Mehrabian-Regel gehört, die besagt, dass 93 % der Kommunikation nonverbal erfolgt, also durch Körpersprache, Mimik und Tonfall. Diese Regel betont, wie wichtig es ist, dass Deine nonverbalen Signale mit Deinen verbalen Aussagen übereinstimmen. Wenn Du beispielsweise sagst: „Ich freue mich wirklich, dich zu sehen“, aber dabei mit verschränkten Armen dastehst und einen finsteren Blick hast, wird Dein Gegenüber wahrscheinlich mehr Gewicht auf Deine Körpersprache legen als auf Deine Worte. Diese Diskrepanz kann dazu führen, dass Deine Botschaft nicht nur weniger glaubwürdig wirkt, sondern auch Missverständnisse hervorruft.
Amüsante Anekdote: Einmal hielt ich einen Vortrag und war so nervös, dass ich mich ständig am Hals meiner goldenen Kette berührte. Das ist übrigens eine typische Geste, wenn man unsicher ist. Diese Verhaltensweise stammt noch aus der Steinzeit, als die Menschen instinktiv ihren empfindlichen Hals schützten, um sich vor Gefahren zu bewahren. Die Teilnehmer dachten wahrscheinlich, ich beschütze meine Kette vor ihnen. Seitdem ziehe ich meine goldene Kette nicht mehr an, um solche Situationen zu vermeiden.
2. Harmonisiere Deine Körpersprache mit Deinen Emotionen
Wenn Deine Körpersprache und Deine Gefühle nicht im Einklang sind, wirkt es, als ob Du in einem chaotischen Tanz mit Deinem Tanzpartner steckst, bei dem jeder macht, was er will. Reflektiere: Passen Deine Emotionen und Deine Körpersprache zusammen? Nur wenn beides harmoniert, bleibst Du klar und wirkst auf jeden Fall authentisch. Übe bewusst, Deine Körpersprache mit Deinen Gefühlen abzustimmen, um mehr Selbstvertrauen auszustrahlen. Menschen nehmen unbewusst diese Harmonie wahr und reagieren positiver auf Dich.
Wie machst du das? Beginne damit, regelmäßig innezuhalten und zu prüfen, wie Du Dich fühlst und wie Dein Körper auf diese Gefühle reagiert. Übe vor einem Spiegel, um zu sehen, ob Deine Mimik und Gestik zu Deinen Emotionen passen. Achte besonders darauf, tief und gleichmäßig zu atmen, denn eine ruhige Atmung hilft, sowohl Deine Emotionen als auch Deine Körpersprache zu stabilisieren.
Amüsante Anekdote: Ich hatte einmal ein Meeting, in dem ich versuchte, ganz gelassen zu wirken, obwohl ich innerlich wie ein aufgezogenes Duracell-Häschen war. Eine Kollegin fragte mich später, warum ich während des Meetings wie ein roboterhaftes Energiebündel gewirkt hätte. Lektion gelernt: Ein bisschen mehr Authentizität hätte mir geholfen.
3. Stecke andere Menschen mit einem Lächeln an
Unsere Gefühle sind ansteckend. Eine Studie zeigte, dass Menschen durch den Geruch des Schweißes von Fallschirmspringern Panik bekommen. Diese Untersuchung verdeutlichte, wie stark unsere Emotionen von den Signalen beeinflusst werden, die wir von anderen Menschen empfangen – sei es durch Gerüche, Körpersprache oder Mimik. Die Teilnehmer der Studie wurden dem Geruch von Schweiß ausgesetzt, den Fallschirmspringer vor ihrem Sprung produziert hatten, und zeigten daraufhin Anzeichen von Stress und Angst, obwohl sie selbst in einer sicheren Umgebung waren. Diese Reaktion zeigt, wie tief unsere emotionalen Reaktionen in uns verankert sind und wie stark wir auf die nonverbalen Signale anderer reagieren.
Diese Erkenntnis lässt sich auf positive Emotionen übertragen. Wenn Du lächelst, verbreitest Du automatisch eine freundliche und positive Stimmung. Ein Lächeln signalisiert Deinem Gegenüber, dass Du offen und zugänglich bist. Frage Dich also: Wie möchtest Du die Leute um Dich herum fühlen lassen? Möchtest Du Stress und Anspannung verbreiten oder Freude und Gelassenheit? Deine Körpersprache und Dein Gesichtsausdruck spielen eine entscheidende Rolle dabei, welche Emotionen Du bei anderen hervorrufst.
Einmal stand ich an der Kasse eines Supermarktes und bemerkte, dass die Kassiererin ziemlich gestresst war. Anstatt mich davon anstecken zu lassen, schenkte ich ihr ein breites Lächeln und sagte enthusiastisch: „Guten Tag, Frau Mayerhofer, Sie haben wunderschöne Ohrringe!” Und das meinte ich auch wirklich – sie hatte Ohrringe in Form einer Sonne, die mir sehr gut gefielen. Ihr Gesicht hellte sich auf – ich glaube, ich habe ihren Tag gerettet. Vielleicht war ich auch einfach nur der aufdringliche Optimist des Tages.
Schenke anderen Menschen bewusst ein Lächeln und ein Kompliment – die Menschen werden sich freuen, und es passiert Magie. Dein Kompliment sollte aufrichtig sein. Sprich die Person mit Namen an – nichts ist schöner für uns, als unseren eigenen Namen zu hören. Achte dabei darauf, dass Dein Lächeln echt ist und von Herzen kommt. Ein aufrichtiges Lächeln kann eine Kette positiver Reaktionen auslösen und die Stimmung heben, sowohl bei Dir als auch bei Deinem Gegenüber.
4. Stärke Dein Selbstbewusstsein mit Superhelden-Posen
Stell Dir vor, Du bist ein Superheld oder eine Superheldin. Überlege Dir eine kraftvolle Pose, die Dir Selbstvertrauen gibt. Diese Technik, bekannt als „Power-Posing“, wurde durch eine Studie von Amy Cuddy und ihrem Team populär gemacht. Ihre Forschung zeigte, dass das Einnehmen von kraftvollen Körperhaltungen, wie die berühmte „Wonder-Woman-Pose“ mit Händen in die Hüften gestemmt, nicht nur Deine Selbstwahrnehmung verbessert, sondern auch Deinen Hormonhaushalt beeinflussen kann. In der Studie stellte sich heraus, dass Menschen, die für zwei Minuten eine dominante Pose einnahmen, signifikant höhere Testosteronwerte und niedrigere Cortisolwerte hatten. Testosteron ist mit Gefühlen von Selbstbewusstsein und Macht verbunden, während Cortisol ein Stresshormon ist. Dies zeigt, dass unsere Körperhaltung tatsächlich unser inneres Gefühl von Stärke und Selbstvertrauen beeinflussen kann.
Zusätzlich zeigte die Studie, dass diese Posen auch unsere Wahrnehmung durch andere beeinflussen. Personen, die in kraftvollen Posen agierten, wurden als selbstbewusster und kompetenter wahrgenommen. Diese Ergebnisse bestätigen, dass durch das Einnehmen einer kraftvollen Pose nicht nur Dein eigenes Gefühl von Selbstvertrauen gestärkt wird, sondern auch Deine Ausstrahlung auf andere positiv beeinflusst werden kann.
Amüsante Anekdote: Vor meinem ersten großen Workshop stellte ich mir vor, ich sei ein Superheld. Im Aufzug vor der Veranstaltung nahm ich die „Power Pose“ von Wonder Woman ein, als sich plötzlich die Tür öffnete und ein großer Mann hereinkam. Der Gesichtsausdruck, den er machte, als er mich in dieser Pose sah, war unbezahlbar: Er erschrak und seine Augen wurden groß vor Überraschung. Vielleicht war es ein kleiner Schritt für mich, aber ein großer Schritt für die Verwirrung. Seine Reaktion ließ mich jedoch schmunzeln und erinnerte mich daran, dass Selbstbewusstsein oft auch eine Frage der Perspektive ist.
Nutze diese Visualisierungstechniken und Power-Posen, um Dich stark und bereit für jede Herausforderung zu fühlen. Überlege Dir eine kraftvolle Pose, die Dir Selbstvertrauen gibt, und integriere sie in Deine Routine vor wichtigen Ereignissen. Die Wirkung auf Dein Selbstbewusstsein und Deine Ausstrahlung kann überraschend stark sein.
5. Kultiviere positive Gedanken und Körpersprache
Stell dir vor, dein inneres Leben ist wie ein Garten. Was du darin pflanzt, wird letztendlich auch wachsen. Das bedeutet, wenn du negative Gedanken und Zweifel hegst, werden sie sich in deinem Verhalten und deiner Ausstrahlung widerspiegeln. Säst du Karotten, wirst du Karotten ernten und keine Tomaten. Genauso ist es mit deinen Gedanken: Pflegst du positive Gedanken und eine offene Körpersprache, wirst du auch eine positive Ausstrahlung und ein starkes Selbstbewusstsein entwickeln.
Studien zeigen, dass unsere Körpersprache und unser emotionaler Zustand eng miteinander verbunden sind. Die „Facial Feedback Hypothese“ besagt, dass das Lächeln und andere Gesichtsausdrücke nicht nur unsere Emotionen widerspiegeln, sondern sie auch beeinflussen können. Wenn du also bewusst lächelst, sendest du deinem Gehirn die Botschaft, dass du dich glücklich fühlst, was letztendlich deine Stimmung verbessern kann. Ebenso zeigt die Forschung, dass eine aufrechte Körperhaltung und tiefe Atmung dazu beitragen, Stress abzubauen und dein Selbstvertrauen zu stärken.
Indem du regelmäßig positive Gedanken pflegst und dich körperlich offen und aufrecht verhältst, kannst du diese Prinzipien in deinem Alltag verankern. Lächle oft, atme tief durch und halte deine Haltung aufrecht – diese kleinen Änderungen können große Wirkungen haben. Sie helfen dir nicht nur, dich selbst besser zu fühlen, sondern auch, einen positiven Eindruck auf andere Menschen zu machen. Deine Körpersprache kann so ein starkes Werkzeug sein, um sowohl deine eigene Stimmung als auch die deiner Umgebung zu beeinflussen.
Amüsante Anekdote: Mein Kollege erwischte mich einmal dabei, wie ich mich im Spiegel ansah und breit grinste. Auf seine Nachfrage, was mich so fröhlich machte, antwortete ich, dass ich mich für eine wichtige Präsentation vorbereite. Er lachte und meinte, ich sehe aus wie ein glücklicher Pfau. Nun, besser ein glücklicher Pfau als ein aufgeregtes Huhn, oder?
Mit diesen Tipps kannst du deine innere Stärke und körperliche Präsenz verbessern und Herausforderungen mit einem Lächeln begegnen. Denk daran, dass Körpersprache nicht nur deine Worte ergänzt, sondern auch einen bleibenden Eindruck hinterlassen kann. Nutze sie, um die wahre Magie der Kommunikation zu entfalten – und vielleicht sogar das ein oder andere Lächeln zu ernten!